Geschichte

Aufbau, Umbau, Sanierung

Ludwig Mies van der Rohe entwirft das Landhaus Lemke 1932. Nach einer Reihe von unterschiedlichen Vorentwürfen, die auch zweigeschossige Varianten beinhalteten, kristallisierte sich schließlich, auch aus Kostengründen, ein im Grundriss L-förmiger Haustyp heraus. Die Planung zum Haus Lemke wird im Juli 1932 bei der Baupolizei in Weißensee eingereicht. Im August 1932 beginnen die Bauarbeiten. Bereits im März 1933 erfolgt die Gebrauchsabnahme des Hauses. Karl und Martha Lemke bewohnen das Haus bis 1945. Im Oktober 1945 requiriert die Rote Armee das Gebäude und benutzt es als Garage. Ab den 1960er Jahren bis zum Fall der Berliner Mauer wird das Haus von der Staatsicherheit der DDR u.a. als Wäschedepot, Hausmeisterwohnung oder Küche genutzt. Dabei kommt es zu zahlreichen Umbauten und Veränderungen in Haus und Garten. 1977 wird das ehemalige Haus des Druckereibesitzers vom Magistrat von Ost-Berlin unter Denkmalschutz gestellt. Durch bürgerschaftliches Engagement während der politischen Wende in der DDR gelangt das Haus 1990 in die kommunale Trägerschaft des Bezirkes Berlin-Höhenschönhausen, heute Berlin-Lichtenberg. Das Haus wird öffentlich zugänglich und erhält eine zeitgemäße Nutzung. Von 2000 bis 2002 erfolgt auf der Basis von historischen Plänen eine denkmalpflegerische Grundinstandsetzung von Haus und Garten.