2010

2010 . REFUGIUM DER SCHÖNHEIT

GÜNTHER UECKER . DER SEE IN DER STILLE

13.12.09-21.3.10
Die Ausstellung von Günther Uecker konzentriert sich auf die Verbindung des Mies van der Rohe Hauses mit dem Außenraum, seinen Wettererscheinungen, die ja in diesem nach außen hin weit geöffneten Bau direkt spürbar sind, und dem See. Günther Uecker bringt in der Ausstellung einen Hauptsaspekt des Ortes ins Spiel, der in dem Wechselspiel zwischen dem Element Wasser und dem Menschen besteht. Die „Regentücher“, die auf den Boden fallen und von der vertikalen Fläche der Wand in die Ebene des Bodens übergehen, spiegeln auf künstlerischer Ebene das Außen (wie beispielsweise das melancholische Regenwetter im Dezember) im Innen wider. Aber die Kunstwerke verändern zugleich auch den Ort: Die Miessche strenge Scheidung zwischen Wand und Boden wird für den Zeitraum der Ausstellung durch die weich fließenden Regentücher von Günther Uecker aufgelöst. 

RITA ERNST . PROJEKT – MIES VAN DER ROHE

27.3. - 27.6.2010
Nach einer Reihe von eindrucksvollen Arbeiten des „Progetto Siciliano“ über die Grundrisse von Kathedralen auf Sizilien und über Paradiesgärten, die die Schweizer Künstlerin Rita Ernst (geb. 1956) vor allem an ihrem Zweitwohnsitz Trapani (Sizilien)  bearbeitet hat, nahm sie 2008 im Hinblick auf ihre geplante Ausstellung im Mies van der Rohe Haus ein Projekt zur künstlerischen Untersuchung der Miesschen Grundrisse in Angriff. Bei der Malerei geht Rita Ernst sehr frei mit ihrem Ausgangsmaterial, dem Grundriss um. Sie versteht die Mieschen Grundrisse als eine Anregung, als eine Art Inspirationsquelle. Rita Ernst wählt aus den Grundrissen intuitiv Linien oder Flächen aus, betont diese oder jene und entwickelt so, über viele Schritte, ein neues Gebilde. Es handelt sich sowohl um eine systematische, als auch um eine intuitive Auseinandersetzung mit vorgefundenen Strukturen. Rita Ernst steht in der Tradition der Züricher Konkreten, indem sie sich der universellen Sprache der Geometrie bedient. Doch anders als die Begründer der konkreten Kunst, die mit allen Traditionen radikal gebrochen haben, verbindet sie wie selbstverständlich Altes und Neues frei miteinander

herman de vries . es ist da

3.7.-26.9.2010
Der gebürtige Niederländer de vries stellt erstmalig in einer Berliner Kunstinstitution aus. Gezeigt werden Werke sowohl im Mies van der Rohe Haus als auch in dessen Garten, darunter ein 60 Quadratmeter großes Feld mit einer wohlriechenden Anpflanzung von Pflanzen der Spezies „phacelia“(Bienenfreund). In den Innenräumen wird die Installation „rosa damascena“ vorgestellt. Es handelt sich um eine Arbeit mit Blüten einer alten Rosensorte, die einen schweren betörenden Duft entwickelt. Einen weiteren Schwerpunkt der Ausstellung bildet die Installation „Die Steine“. Es handelt sich um 12 in Form und Farbe besondere Steine (siehe Abbildung). In der Präsentation werden darüber hinaus Bilder von de vries mit Erde (Erdausreibungen aus Afrika und Deutschland) und Zweigen zu sehen sein.

CHRISTIANE CONRAD . mo-no-chrom

3.10. 2010-16.1. 2011
Vorgestellt wird die Berliner Künstlerin Christiane Conrad, die sich im Bereich der Farbmalerei eine inzwischen sehr geschätzte und starke Position erarbeitet hat. Conrads Malerei zeichnet sich dadurch aus, dass sie ihre Farben mit dem Spachtel fast in bildhauerischer Manier auf die Leinwand bringt. Christiane Conrad hat ihre Arbeiten eigens für die Ausstellung geschaffen. Ihre Ölmalerei materialisiert das was der Ort des Mies van der Rohe Hauses an Farbe und Atmosphäre in sich trägt. Die vorwiegend blauen Farbklänge sind ein Widerschein des Außenraums mit Garten, See und Himmel.